Aktu­el­les vom E‑Rech­­nungs-Gipfel

04.07.2022

AKTUELLES:

Der erste Schritt: gemäß Kola­ti­ti­ons­ver­trag plant die Bundes­re­gie­rung die Einfüh­rung eines einheit­li­chen elek­tro­ni­schen Meldesystems.

Noch gibt es keine Gesetze dazu. Wie es weiter­ge­hen könnte, wurde u.a. auf dem E‑Rech­nungs-Gipfel 2022 in Berlin disku­tiert. Wir waren vor Ort und haben für Sie das Wich­tigste zusammengefasst.

Zusätz­lich geben wir in unse­rer Exper­ten-Ecke einen Über­blick zum Thema Clearance / Tax-Report­ing / CTC, den wich­tigs­ten Begrif­fen und der Entwick­lung in Europa.

Aktu­el­les vom E‑Rech­nungs-Gipfel 2022

Der lang erwar­tete E‑Rech­nungs-Gipfel ist zu Ende gegan­gen und hat viele Fragen aufge­wor­fen. Die Umset­zung der E‑Rech­nungs-Pflicht und eines einheit­li­chen Melde­sys­tems für Deutsch­land ist ein dring­li­ches Thema. 

Die Podi­ums­dis­kus­sio­nen waren ein voller Erfolg, es disku­tier­ten Vertre­ter aus Wirt­schaft, Öffent­li­cher Hand, Poli­tik, Wissenschaft/Steuerrecht und Wirtschaftsverbänden. 

Was beson­ders deut­lich wurde: Bei dem geplan­ten einheit­li­chen Melde­sys­tem sollte Deutschland 

  1. eine Lösung wählen, die auch für KMUs einfach umsetz­bar ist,
  2. dafür von den bishe­ri­gen Erfah­run­gen ande­rer Länder lernen und
  3. früh­zei­tig die Bundes­län­der mit ins Boot holen. 

Die Veran­stal­tung wurde von der Vereon AG unter Johan­nes von Mulert mit großem Erfolg orga­ni­siert. Podi­ums­dis­kus­sio­nen, die vom Vorstand des Verband elek­tro­ni­sche Rech­nung (VeR) in Person von Stefan Groß, Richard Luthardt, Ivo Moszyn­ski und Tim Roßky mode­riert wurden, disku­tier­ten Vertre­ter aus Wirt­schaft, Poli­tik und Wissenschaft/Steuerrecht ange­regt drin­gende Voraus­set­zung, sich bietende Möglich­kei­ten und zu über­win­dende Hürden hin auf dem Weg zu einem deut­schen Melde­sys­tem der neus­ten Generation.

Bruno Koch hat in einem inter­es­san­ten Vortrag darge­legt, dass noch viel Poten­zial in der Umset­zung von E‑Rech­nungs-Pflicht und Melde­sys­tem liegt. Um dieses Poten­tial auszu­schöp­fen, sei es jedoch wich­tig, eine ordent­li­che Portion Mut zu haben! 

Ein weite­rer Diskus­si­ons­vor­schlag war die Entzer­rung der Umset­zung von E‑Rech­nungs-Pflicht und Melde­sys­tem. Zunächst sollte das 4‑Ecken-Modell zwischen Liefe­ran­ten und Kunden (B2G und B2B) umge­setzt werden. Erst später sollte eine dezen­trale Melde­pflicht einge­führt werden. 

Hier besteht noch großer Klärungs­be­darf. Unter ande­rem stellt sich die Frage, wie das Verfah­ren für Bran­chen funk­tio­nie­ren soll, in den endgül­tige Rech­nun­gen erst nach sechs Mona­ten fina­li­siert werden können. Denn hier würde ein Melde­sys­tem in Echt­zeit zunächst vor allem eines bedeu­ten: Deut­lich mehr Aufwand. 

Wir verfol­gen die weitere Entwick­lung mit Inter­esse. Aber eins steht fest: Der dies­jäh­rige ERGI22 hat den Ball, der durch den Koali­ti­ons­ver­tag ins Rollen gebracht worden ist, noch einmal weiter beschleunigt. 

Das B2G-Melde­sys­tem ist ein wesent­li­cher Baustein für die Digi­ta­li­sie­rung der Wirt­schaft. Die Einfüh­rung eines solchen Systems stellt für KMUs jedoch eine große Heraus­for­de­rung dar. Um diese zu meis­tern, ist es wich­tig, die Bundes­län­der früh­zei­tig ins Boot zu holen und eine einfach umsetz­bare Lösung zu finden.

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